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Katzenbabys


Katzenbabys - Wachstum und Entwicklung




Nach der Geburt sind die Kätzchen blind, taub und ausgehungert. Sie wiegen etwa 100 Gramm, wobei das Gewicht zwischen 60 bis 140 Gramm variieren kann. Mit Hilfe des Tast- und Geruchssinns suchen sie die Zitzen ihrer Mutter. Sie gibt ihnen über den Kolostrom, die erste sehr dünne Milch, Immunität durch Antikörper, die sie auf Grund früherer Impfungen und Infektionen gebildet hat. Nach wenigen Tagen wird die Kolostrom-Produktion eingestellt und richtige Milch gebildet.

Die Katzenmutter wählt ihre Körperhaltung so, dass ihr Gesäuge für die Jungen zugänglich ist. Sie hilft ihnen mit sanften Stößen der Nase, an ihre Zitzen zu gelangen.

Katzen haben 8 Zitzen, das vorderste Paar produziert oft keine Milch. Die Jungtiere entwickeln bald eine Vorliebe für einen bestimmte Zitze, bei den Mahlzeiten kommt es oft zu Drängeleien. Die Jungen saugen anfangs bis zu 8 Stunden am Tag. Während der ersten 3 Wochen gehen alle Initiativen für das Säugen von der Katzenmutter aus. Die Mutter schnurrt während des Säugens, und die Jungen stimulieren den Milchfluss mit dem Milchtritt.

Die Kleinen sind hinsichtlich Nahrung, Schutz und Körperwärme völlig von ihrer Mutter abhängig. Aber schon nach kurzer Zeit fauchen sie zaghaft, wenn sie berührt werden oder einen bestimmten Geruch wahrnehmen, und schnurren, wenn sie sich an den Körper der Mutter schmiegen. In den ersten Wochen leckt die Mutter die Anal- Genitalregion der Kätzchen, um die Ausscheidung von Urin und Kot zu stimulieren. Die Katzenmutter verlässt ihre Jungen während der ersten Tage kaum oder nur für kurze Zeit, sie verbringt fast ihre ganze Zeit mit den Katzenbabys, bis diese ca. 4-5 Wochen alt sind. Deshalb sollte man Futter, Wasser und Katzenklo in der Nähe der Katzenmutter unterbringen.

Wird die Mutter oft gestört, sucht sie sich einen neuen Platz für ihr Nest. Sie packt dann die Jungen – eines nach dem anderen – am Genick und trägt sie im Maul zum neuen Nest. Der Orientierungssinn ist bei den Neugeborenen noch nicht voll ausgebildet. Entfernt sich ein Katzenjunges aus dem Nest, kann es in den ersten Lebenstagen nur aus einer Entfernung von ca. 50 cm zurückfinden. Entfernt sich das Junge zu weit vom Nest, kann es nur durch sein Schreien auf seine Lage aufmerksam machen.

Mit 2 Wochen öffnen die Kätzchen die Augen, richten die Ohren auf und entdecken neue Sinneswahrnehmungen.
Sie wiegen nun bereits 200 Gramm. Ab der zweiten Woche widmen sich die Kätzchen der Entdeckung des eigenen Körpers, der Geschwister und der unmittelbaren Umgebung des Nestes. Sie lernen, sich immer schneller und geschickter zu bewegen und bei spielerischen Kämpfen mit den Geschwistern, mit den Pfoten und dem Maul umzugehen. Ebenso erfahren sie, worauf die Artgenossen mit Beißen, Miauen, Flucht und Fauchen reagieren.

Ab der 3. Woche werden Katzenbabys aktiver und unternehmen kürzere Ausflüge. Das Junge beginnt nun, mit seinen Wurfgenossen und der Katzenmutter soziale Spiele zu spielen. Frei laufende Katzenmütter fangen nun an, den Jungen selbst gefangene, gerade getötete Beute nach Hause zu bringen. Wenige Zeit später schaffen sie auch lebende Mäuse herbei. Der Katzenforscher Professor Paul Leyhausen konnte nachweisen, dass viele der Verhaltensmuster, die für das Fangen und Töten von Beutetieren erforderlich sind, angeboren sind.

Die Jungkatzen brauchen allerdings Hilfe seitens der Mutter, um die Motivationsschwelle für den Tötungsbiss (Nackenbiss) zu erreichen.

Die Entwöhnung von der Milch beginnt etwa in der 4. Lebenswoche und ist in der Regel bis zur 8. Woche abgeschlossen. Erst dann sind die Jungen fähig, von fester Nahrung zu leben – hierbei ist nicht von Bedeutung, ob dabei Mäuse oder von Menschen gereichte Nahrung im Spiel waren. Etwa gleichzeitig mit der Entwöhnung findet eine Reorganisation des Spielverhaltens statt.

Die Katzenjungen können sich stundenlang miteinander beschäftigen, geübt wird nun das Aufrichten zum Sprung, das Anschleichen und das Zupacken. Sie sind sehr neugierig und untersuchen jede Ecke ihres Heims. Die Mutter unterstützt dies, indem sie sie nach drei bis vier Wochen in ein anderes Nest bringt, wo sie mehr Bewegungsfreiheit haben, aber sich nicht zu weit aus dem Kontrollbereich der Mutter entfernen können. Dieser Ort liegt oft in der Nähe des Hauses der Menschen oder auch im Wohnzimmer. Mit einem Monat wiegen die Kätzchen bereits 300 Gramm und beginnen, sich selbst zu putzen und mit Gegenständen zu spielen. Sie können bereits feste Nahrung fressen. Da ihre Mutter sie streng zur Stubenreinheit erzogen hat, können sie in der Regel das Katzenklo selbstständig nutzen.

Jungtiere müssen das ihren Artgenossen gegenüber normale Verhalten erst erlernen (Sozialisierung). Alle Erlebnisse mit Artgenossen, aber auch andere Erfahrungen, die sie während der Sozialisierung sammeln, haben nachhaltige Wirkungen auf spätere soziale Bindungen.

Jungtiere, die 10-12 Wochen bei ihren Wurfgenossen bleiben können und mit anderen Katzen in einem sozialen Milieu aufwachsen, sind später Artgenossen gegenüber positiv eingestellt. Die Kätzchen entwickeln ihre Sinne, indem sie vom ersten Lebenstag an stimuliert und angeregt werden. Um sie dabei an Menschen zu gewöhnen, sollten sie aufgehoben und gestreichelt werden. Dabei werden sie auch an den Menschen gewöhnt.

Ein junges Kätzchen, das ohne soziale Kontakt oder mit vorwiegend negativen Erfahrungen aufwächst, tendiert eher dazu, Einzelgänger zu bleiben. Kätzchen die in den ersten Lebenswochen positive Kontakte mit Menschen haben, entwickeln sich zu zutraulichen Tieren. Ohne diesen Kontakt während der ersten Lebensphase bleiben die Tiere den Menschen gegenüber meist scheu und ängstlich.
 

Eine Jungkatze sollte frühestens ab der 8. Lebenswoche abgegeben werden, eher noch etwas später mit 10-12 Wochen, denn sie lernt immer noch viel Nützliches von ihrer Mutter und den Geschwistern. Das in den ersten 3 Lebensmonaten Erlernte und Erlebte ist also ganz entscheidend für die spätere Entwicklung und das soziale Verhalten unserer Katzen.

In der Entdeckung der Welt sieht man, wie verschieden die Kätzchen ihrem Wesen nach sind. Nach zehn Wochen werden alle Kätzchen vorsichtiger und werden Neuem gegenüber voreingenommener.
Mit zwei Monaten beginnt das Erwachsenwerden, bei in Freiheit lebenden Katzen oft erst mit vier. In dieser Zeit lernt das Kätzchen, sich nach dem Beispiel der Mutter allein zu putzen. Die Jungen folgen der Mutter, die sie streng überwacht und verhindert, dass sie sich zu weit entfernen, auf allen Wegen. Wenn ein Garten zur Verfügung steht, werden sie auch in der Kunst des Jagens unterwiesen. Nun wird das Spielen zur Hauptaktivität der Kätzchen.

Mit drei Monaten klettern die Jungen Vorhänge und Bäume hoch, schärfen ihre Krallen an Gegenständen und springen voller Eifer. So festigen sich die Nervenbindungen, die Muskulatur entwickelt sich und die Bewegungen werden immer präziser. Außerdem fördert und prägt das Spielen das Sozialverhalten. Nach drei Monaten wollen die jungen Katzen nicht mehr saugen und ernähren sich selbständig. Im fünften Monat verlieren sie die Milchzähne und beginnen, ihr Revier zu markieren. Mit sechs Monaten sind sie vollkommen unabhängig von der Mutter.

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